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1. Neueste Geschichte - S. 25

1859 - Leipzig : Fleischer
25 Nicht so die Franzosen. Was sie bedurften, wurde von der Provinz, in welcher sie standen, mit Gewalt gefordert; das nannten sie das Requisi- tionssystem. Freilich war dies für sie bequemer, weil sie nun nichts mit- zunehmen brauchten, und sie waren schlau genug, den Krieg bald nach dem Auslande hinüberzuspielen, damit dies alle Kriegslasten tragen müßte. Langsam, wie gewöhnlich, zogen die östreichischen, etwas schneller die preußischen Truppen nach dem Rheine. Oberbefehlshaber über beide Heere war der Herzog von Braunschweig, ein Nesse dessen, der sich im sieben- jährigen Kriege gegen die Franzosen am Rhein so ausgezeichnet hatte. Unter den französischen Generalen war der oft erwähnte La Fayette. Als dieser von den am 10. August gegen Ludwig verübten Greueln gehört, hatte er seine Soldaten gefragt, ob sie lieber den verfassungsmäßigen Ludwig oder Pethion zum König haben wollten, und da alle sich für Ludwig erklärten, war er mit ihnen gegen Paris aufgebrochen. Aber schon am andern Tage änderte sich die Stimmung der Soldaten; sie äußerten sich günstig für die Jakobiner, und La Fayette hielt es für gerathen, sich durch die Flucht zu retten. Mit einigen seiner Freunde wollte er durch Holland und über Eng- land nach Amerika gehen; aber er wurde von den an der Gränze bereits stehenden Oestreichern aufgefangen, und nach Wesel, Magdeburg, zuletzt nach Olmütz in die Gefangenschaft geführt, aus welcher er erst 1707 durch des Generals Bonaparte Verwendung befreit wurde. Der Herzog von Braunschweig erließ (20. Juli 1702), als er sich der französischen Gränze näherte, ein Manifest an die Franzosen, in welchem er ganz Paris in einen Aschenhaufen zu verwandeln drohte, wenn man nicht sogleich die alte Ordnung wieder einsührte. Allein eher hätten sich die meisten Franzosen selbst verbrennen lassen, ehe sie die alte, ihnen so verhaßte Verfassung sich wieder hätten gefallen lassen, und dies Manifest bewirkte da- her eine allgemeine Erbitterung gegen die Verbündeten, und den festen Ent- schluß, Alles daranzusetzen, die geliebte Freiheit zu vertheidigen. Erst am 10. August überschritt das preußische Heer die Gränze. Anfangs ging Alles gut. Die Festungen Longwy und Verdun*) wurden erobert, und in der Champagne trafen die Preußen auf die Franzosen.unter Dumouriez und Kellermann. Mit Letzterem kam es zu einem Tressen bei Valmy unweit St. Menehould (20. Sept. 1702), welches zwar unentschieden blieb, aber doch die Preußen bewog, sich wieder zurückzuziehen. Dieser Rückzug war für die Preußen höchst unheilbringend. Der lehmige Boden der Cham- pagne war durch die häusigen Octoberregen so aufgeweicht, daß Menschen und Pferde stecken blieben, und viele Kanonen versanken. Mit jedem Tage wurde das Elend größer. Die feuchte Kälte, der nasse Boden, und besonders auch der Genuß der halbreifen Trauben, die von den Soldaten statt des fehlenden Brodes in Uebermaß genossen wurden, erzeugten eine bösartige Ruhr. Un- zählige Leichen von Menschen und Pferden lagen am Wege, und ein Glück *) Beim Einzuge der Preußen in Verdun hatten einige Mädchen Blumen gestreut, und nachher einen Ball, den die Ofstziere veranstalteten, besucht. Dafür ließ spater der Nationalconvent die armen Kinder nach Paris schleppen, und hier enthaupten; nur zwei wurden wegen ihrer zarten Kindheit verschont.

2. Neueste Geschichte - S. 63

1859 - Leipzig : Fleischer
Endlich erreichte das Feuer die Pulverkammer, und mit einem Alles betäuben- den Krachen flog das Schiff sammt 120 Kanonen und mehr als 500 Men- schen in die Luft. Mehrere Minuten schwieg der Kanonendonner, und selbst die englischen Schiffe zogen sich vor Entsetzen zurück; dann aber begann die Schlacht mit neuer Kraft, und zuletzt entkamen nur vier französische Schiffe; alle übrigen waren genommen oder zerstört. Bonaparte erkannte die Gefahr seiner Lage; nun war er von Frankreich abgeschnitten, und jeder Zufuhr beraubt. Noch schlimmer war, daß der Sultan (Selim Iii.) den Franzosen den Krieg erklärte, und sich rüstete, ein Heer nach Aegypten zu schicken. Dennoch verlor jener die Fassung nicht; er zeigte den murrenden Soldaten stets ein freundliches Gesicht, und trug willig jede Beschwerde mit ihnen; nur so konnte er den Unmuth des Heeres unterdrücken. Unter- und Mittel-Aegypten waren schnell erobert worden; dann schickte er den General D esa ip nach Ober-Aegypten, und auch dies wurde nach einem Siege über Murad-Bey unterworfen; aber nur da, wo ein Heer stand, waren die Franzosen Herren des Landes, und nur in Be- gleitung von Soldaten konnten die Gelehrten ihre Beobachtungen anstellen. Dabei war eine drückende Hitze; in dem Thale der Königsgräber bei Theben erstickten einige Offiziere an der entsetzlichen Schwüle, und der feine Sand der Wüsten verursuchte eine gefährliche Augenkrankheit, an welcher Viele er- blindeten. Als nun endlich unter dem Volke bekannt wurde, daß der Sultan den Krieg erklärt habe, und die Franzosen verlangten, daß jeder Einwohner eine dreifarbige Cocarde an seinen Turban stecken sollte, brach in Cairo (22. und 23. October 1798) ein fürchterlicher Aufstand aus, bei welchem viele Franzosen von den erbitterten Einwohnern ermordet wurden. Schnell eilte Bonaparte herbei, und erst nach zwei Tagen gelang es ihm, die Empörung durch Waffengewalt nach einem fürchterlichen Gemetzel zu unterdrücken. In- dessen erfuhr er, daß die Pforte den alten, aber kraftvollen und grausamen Achm et Dghezzar, Pascha von Akre, auch zum Pascha von Syrien und Aegypten ernannt habe, und daß dieser sich rüste, mit einem Heere über Suez einen Einfall zu machen. Schnell war sein Entschluß gefaßt, nach Syrien zu gehen, und ihm zuvorzukommen. Er ließ die nöthigsten Besatzungen zu- rück, und wandte sich mit dem Ueberreste nach Syrien Im Februar 1799 brach er mit 12,000 Mann dahin auf. Jaffa in Palästina wurde mit Sturm genommen und schrecklich verwüstet. Außer den hier gefangen genommenen Muselmännern führte er noch einige Tausend, die er in einer andern Festung (el Arisch) gefangen hatte, bei sich. Es waren ihrer zusammen 4000. Er hatte ihnen zwar freien Abzug versprochen; aber er besorgte, sie möchten dann wieder gegen ihn dienen, und sie mit sich durch die Wüste zu führen, schien ihm wegen Mangel an Lebensmitteln gefährlich. Daher befahl er, sie sämmtlich niederzumetzeln. Vergebens machte ihm Ge- neral Kleber Vorstellungen: er werde durch diese empörende Grausamkeit das ganze Land gegen sich aufbringen. Er ließ die Unglücklichen an das Ufer des Meeres führen, in einzelne Hausen ausstellen; dann winkte er, und nun wurden sie theils erschossen, theils mit dem Bajonett niedergestochen. Aber die Strafe folgte der Gräuelthat auf dem Fuße nach. Die Nachricht

3. Neueste Geschichte - S. 95

1859 - Leipzig : Fleischer
95 Jetzt beschied Napoleon eine Anzahl angesehener Spanier nach Bayonne, um mit ihnen (Nationaljunta) eine neue Verfassung zu entwerfen; aber nicht alle kamen, und die, welche sich einfanden, wurden von den Spa- niern als Abtrünnige betrachtet. Darauf ernannte er (6. Juni) seinen Bruder Joseph zum Könige von Spanien; Murat erhielt den Thron von Neapel, und das Großherzogthum Berg gab er dem ältesten Sohne des Königs von Holland. Sobald in Spanien kund wurde, daß der geliebte Ferdinand in Bayonne gefangen gehalten würde, erhob sich an vielen Orten das Volk, und ermordete die Franzosen und ihre Anhänger. Ueberall aber rüstete man sich, jedem An- griffe der französischen Heere zu begeguen, und einen Kampf auf Tod und Leben zu bestehen. So anziehend es auch wäre, die einzelnen Vorfälle dieses Kriegs, der sich nun entspann, und bis 18!3 dauerte, näher zu betrachten, so erlaubt es doch der Raum nicht. Nur so viel merke man sich, daß sich mehrere angesehene Männer vereinigten, und unter dem Namen einer ober- sten Junta das Land für den gefangenen und abwesenden Ferdinand regier- ten. Zwar drangen französische Heere ein, zwar reiste Joseph (20. Juli) nach Madrid, aber die ersten wurden von den Spaniern gefangen genommen, und Joseph nicht als König anerkannt; ja er mußte (1. Aug.) Madrid wieder verlassen. Da stellte sich Napoleon gegen Ende des Jahres 1808 selbst an die Spitze seiner Heere, warf die Spanier in mehreren Schlachten zurück, und drang siegreich bis Madrid vor, eroberte auch (4. Dec.) die Stadt; aber nur da, wo seine Heere standen, war er Herr des Landes, sonst überall war das Volk aufgestanden, und wehe den Franzosen, die einzeln den erbitterten Land- leuten in die Hände fielen; sie wurden grausam zu Tode gemartert. Joseph kehrte nun zwar (12. Jan. 1809), nach Madrid zurück, aber seine Befehle wurden nur da befolgt, wo die französischen Soldaten ihnen Nachdruck gaben. — Eben so erbittert setzten die Spanier 1809 den Krieg fort, und zeigten bei der Belagerung von Saragossa, was ein von Vaterlandsliebe be- geistertes Volk vermag. Alles, was die Belagerungskunst leisten kann — und darin sind die Franzosen Meister — wandten diese an, die Stadt zu über- wältigen. Die Einwohner weihten sich feierlich dem Tode, und schwuren mit den Waffen in der Hand zu sterben, oder sich unter den Trümmern der Stadt zu begraben; und sie haben Wort gehalten. Nicht nur über der Erde, auch unter derselben, in Minen, wurde mit Wuth gefochten, und als endlich die Wälle erstürmt waren, vertheidigten die Spanier noch Straße für Straße, ja selbst Haus für Haus. Zuletzt waren, als auch noch Seuchen und Hun- gersnoth wütheten, fast nur noch Greise, Weiber, Kinder und Kranke übrig, begannen sogleich das Fener auf eine ihnen gegenüberstehende starke französische Abthei- lung. Der commandirende französische Offizier, erschreckt, und seine Gegner im ersten Augenblicke für überlegen haltend, gab Zeichen, daß er wegen der Uebergabe unterhan- deln wolle. Als die beiden Spanier aber sich deshalb näherten, wurden sie von einem dichten Kugelregen empfangen; sie stürzten tobt nieder und ihre Begleiter wurden zerstreut, worauf die Franzosen über die Einwohner herstürzten, um blutige Rache zu nehmen. Es wurde in den Straßen, Häusern und sogar Kirchen eine blutige Metzelei angerichtet. Auf diese Nachricht erhoben sich auch die Provinzen gegen die Franzosen, und der 2. Mai wird seit 1808 als ein Tranerfesttag betrachtet.

4. Neueste Geschichte - S. 112

1859 - Leipzig : Fleischer
112 aus, wie erstaunten sie aber, als ihnen Napoleon sagte, daß davon gar nicht die Rede sein könnte, weil zum alten Polen auch Galizien gehöre, und dieses bei Oestreich bleiben müsse. An der russischen Gränze sprach er zu seinem Heere: „Rußland hat in Tilsit ewige Freundschaft für Frankreich ge- schworen; heute bricht es seine Eide. Sein übles Geschick reißt es mit sich fort; die Zeit der Erfüllung ist nahe. Es stellt uns zwischen Schande und Krieg; die Wahl kann nicht zweifelhaft sein. Vorwärts also! Wir wollen den Riemen überschreiten." Als er in der Nacht, um überzusetzen, an den Fluß ritt, stürzte sein Pferd zusammen, und warf ihn auf den Sand. „Eine üble Vorbedeutung!" seufzten die Abergläubischen, und als er nun darüber war, umzog ein fürchterliches Gewitter den ganzen Horizont, als wollte es dem Heere den Eintritt wehren. Uebrigens waren die Franzosen den Russen bei Weitem überlegen. Diese zählten kaum 200,000 Mann, und hatten noch dazu anfangs mit England und den Türken Krieg. Allein wer mit Napoleon Krieg führte, war der natürliche Bundesgenosse der Engländer, und daher schlossen diese (in Oerebro in Schweden am Hielmar-See) schnell Frieden, und versprachen alle mög- liche Hülse. Auch die Türken vertrugen sich mit den Russen, wie schon oben gesagt ist, in Bukarest, und so hatten nun diese freie Hand gegen die Fran- zosen. Während Napoleon mit dem Hauptheere, welches er selbst führte, auf dem Wege nach Moskau vordrang, schickte er den General Macdonald (unter ihm standen die preußischen Truppen) links, um Riga zu belagern. Auch wurde ein Heer unter Oudinot nach der Mittlern Düna geschickt, wo der russische General Wittgenstein die Straße nach Petersburg verlegte, und auf dem rechten französischen Flügel mußte sich Fürst Schwarzen- berg, der die Oestreicher und Sachsen befehligte, mit dem russischen Heere, welches von der Türkei kam, herumschlagen. Wir können hier nur Napoleon selbst auf seinem Zuge begleiten. So weit er vorrückte, zogen sich die Russen unter Barclay de Tolly's Oberbefehl zurück, weil sie zum Widerstande zu schwach waren, und brannten ihre Magazine ab. Erst bei Smolensk machten sie Halt. Diese Stadt gilt den Russen für heilig, theils wegen ihres Alters, theils weil sie ein wunderthätiges Marienbild enthält. Schon murrten sie über das Znrückweichen ihres Feldherrn; hätte er die heilige Stadt nicht verthei- digt, so wäre es um sein Ansehen ganz geschehen gewesen. Hier stellte er seine Russen auf; jenseits rückten am 16. August die Franzosen stürmend gegen die Stadt heran. Die Nacht brach über dem Gefechte ein. Es war eine fürchterliche Schlacht, die am Morgen des 17. begann. Die Russen vertheidigten die Stadt mit Heldenmuth, und wie auch die Franzosen heran- stürmten, und mit einem Hagel von Kanonenkugeln Menschen und Mauern niederstürzten, doch wankten jene nicht. Am Abend endlich ließ Napoleon Granaten in die Stadt werfen; dicke schwarze Rauchwolken stiegen auf, end- lich wälzten sich ungeheure Flammenströme gen Himmel, und verzehrten die Stadt größtentheils. Der Kaiser betrachtete, vor seinem Zelte sitzend, das entsetzliche Schauspiel in tiefem Schweigen. Während der Nacht zogen die Russen ab, und am andern Morgen rückten die Franzosen in die mit Schutt, Asche und gräßlich zersteischten Leichen erfüllte Stadt ein. Schweigend und

5. Neueste Geschichte - S. 115

1859 - Leipzig : Fleischer
115 und dringend baten ihn am Abend Murat und Eugen, sich zu retten. End- lich gab er nach, aber ringsum war er von einem Feuermeere umgeben. Eine einzige enge, krumme Straße konnte ihn aus der dringenden Gefahr bringen. Rasch schritt er vor unter dem Sausen der Flammen, dem Kni- stern der Lohe, und vor, hinter und neben ihm krachten Gewölbe zusammen, und brennende Balken stürzten nieder. Die Hitze war kaum zu ertragen, und der Rauch zum Ersticken. Schon stockte der Kaiser; zu seinem Glücke erkannten ihn plündernde Soldaten, stürzten herbei, und rissen ihn mit ver- sengten Kleidern aus den rauchenden Trümmern. Er bezog ein Schloß in der Nähe Moskau's. Während des beispiellosen Brandes drangen die Sol- daten plündernd durch die Straßen, schlugen Hausthüren ein, begingen jede Unthat, eilten mit Schätzen beladen davon, und viele von ihnen verbrannten elendiglich, weil sie aus dem brennenden Chaos keinen Ausweg mehr fanden. Denn am 16. Sept. hatte sich ein furchtbarer Sturm erhoben, der die ein- zelnen Flammen zu einem Ocean von Feuer angeblasen hatte, und diesen fast über die ganze Stadt verbreitete. So währte es bis zum 6. Tage; da erst erlosch das Feuer nach und nach, weil es ihm an Stoff gebrach; nur der zehnte Theil der Häuser war erhalten worden, alles Uebrige, die herr- lichsten Paläste, die kostbarsten Kirchen, die seltensten Sammlungen und die größten Reichthümer in Asche und Graus versunken. » So war denn also die auf Moskau gegründete Hoffnung der Franzosen zu Grunde gegangen, und nun hätte Napoleon sogleich nmkehren sollen, um die noch gute Jahreszeit zum Rückzuge zu benutzen. Aber sein Geist war verblendet, weil die Vorsehung den Untergang seiner Macht beschlossen hatte. Vergebens wartete er, daß ihn Alexander um Frieden bitten sollte, und da dies nicht geschah, so trug er selbst den Frieden an; aber Kutusow hielt ihn mit Friedenshoffnungen hin, bis der Winter vor der Thüre war. Indessen war das russische Heer von Tage zu Tage stärker geworden, während das französische sich täglich durch Krankheiten verminderte, und besonders waren die Pferde im kläglichsten Zustande; kaum konnten sie sich selbst schleppen; wie sollten sie also das viele Gepäck, die reiche in Moskau gefundene Beute nach Frankreich bringen? Am 19. October verließ Napoleon Moskau, nachdem er befohlen hatte, daß der Kreml mit allen dort im Lazareth liegenden russischen Verwundeten in die Luft gesprengt werden sollte; zum Glück wurde der Befehl nur zum Theil ausgeführt. Zunächst wandte er sich etwas südlicher, als er gekommen war, um nicht den durch seine Soldaten völlig verwüsteten Weg zu ziehen. Aber die Russen warfen sich ihm entgegen, und zwangen ihn, auf der alten Straße zurückzukehren. H^r drängten sie ihm nach, während auf beiden Seiten ziehende Kosackenschwärme jede Abweichung von dem Wege der Ver- wüstung verhinderten, und den entmuthigten und abgematteten Franzosen weder Tag noch Nacht Ruhe ließen. Schon in den ersten Tagen mußten diese viele Wagen, mit Lebensmitteln und Beute beladen, stehen lassen, weil die Pferde sie fortzuschaffen nicht vermochten. Doch hielt vie Hoffnung die Gemüther noch aufrecht. Aber am 6. November umzog sich der Himmel. Dicke Schneeflocken fielen herab, und bedeckten den Boden wie mit einem Leichentuche. Der ruf-

6. Neueste Geschichte - S. 117

1859 - Leipzig : Fleischer
117 der ganzen Reiterei waren nur noch 800 ausgehungerte Pferde übrig, meist Offizieren gehörig, die nun mein Corps vereinigt wurden. Mehrmals war das Heer, noch öfter waren einzelne Corps von den Russen umringt und abgeschnitten, und wurden nur durch List oder durch die große Tapferkeit derer, die noch unter den Waffen waren, gerettet. Die gräßlichsten Scenen, die sich auf diesem trostlosen Rückzuge ereigneten, kamen in solcher Menge vor, daß nur wenige von der Geschichte aufbewahrt, aber keine in ihrer ganzen Schauderhaftigkeit beschrieben werden können. Hier nur Einiges davon. Mar- schall Reh mußte, um sich vor den verfolgenden Russen zu retten, in einer dunkeln Nacht über einen Fluß setzen, dessen Eisrinde glücklicher Weise trug. Alle Wagen, alles Gepäck mußte am User stehen bleiben, und als die Mei- sten hinübergegangen waren, fehlte es vielen an Kraft, am andern steilen und beeisten Ufer hinanzuklimmen, so daß sie zurückstürzten, das Eis zerborst, und sie ohne Rettung in das Wasser hinabsanken. Noch kläglicher war das Geschrei der armen Kranken, die auf den Wagen lagen, die Hände aus- streckten, und flehten, sie doch nicht hülflos zu verlassen. Ney ersuchte einige Wagen über den Fluß gehen zu lassen; als sie aber mitten darauf waren, brach das Eis zusammen. Von dem Ufer hörte man aus dem geöffneten Schlunde ein herzzerreißendes, wiederholtes Angstgeschrei, dann ein unter- brochenes Stöhnen, immer schwächer werdende Seufzer, und endlich eine gräßliche Stille. Alles war im Wasserschlunde verschwunden. In den Dnieper ergießt sich auf dessen rechter Seite ein Fluß, die Berezina. An sich ist er nicht bedeutend; aber er bildet auf beiden Seiten breite und tiefe Moräste, die man nur auf einzelnen Brücken überschreiten kann. Wurden diese von den Russen zerstört, oder nur stark besetzt, so war der ganze Ueberrest des französischen Heeres verloren. Wirklich hatten die Russen die Absicht, hier dem ganzen Trauerspiel ein Ende zu machen. Wäh- rend Kutusow und der Kosackenhetmann Platos von hinten drängten, rückten Tschitschagof von Süden, und Wittgenstein von Norden schnell heran, an der Berezina zusammenzutreffen, und Napoleon den Uebergang zu wehren. Als dieser am Flusse ankam, sah er zu seinem Entsetzen, daß der Uebergangspunkt von den Russen bereits besetzt sei. Mit Gewalt war hier nichts auszurichten; aber er nahm zur List seine Zuflucht. Er stellte sich, als wollte er eine Brücke schlagen lassen, während er an einer andern Stelle, die nur wenig bewacht wurde, in größter Stille wirklich eine solche zimmern ließ. Die ganze Nacht wurde gearbeitet; aber auch jetzt noch hätten einige russische Kanonen hingereicht, den Bau zu zerstören. Dies erwartete auch Napoleon, und hielt sich selbst für verloren. Allein Tschitschagof bildete sich ein, Napoleon werde weiter unterhalb übergehen, ließ seine Truppen ab- ziehen, und — Napoleon war gerettet. Das war freilich für diesen ein großes Glück; aber die Brücke war nur für das Fußvolk eingerichtet; schnell ließ er noch eine zweite für das Geschütz, die Wagen und die wenigen Reiter bauen, und am 27. November gingen er und seine Garden über. Bis so weit ging Alles gut, aber nun kam das Schreckliche. Sobald man die Garden übergehen sah, drängten sich alle Uebrige von allen Seiten herbei, sich an sie anzuschließen, so daß in einem Augenblicke eine tiefe, breite und verwirrte Masse von Menschen, Pferden und Wagen den schmalen Ein-

7. Neueste Geschichte - S. 176

1859 - Leipzig : Fleischer
176 das über 12 Stunden ununterbrochen fortdauerte. Am heftigsten war der Kampf auf dem Greveplatze, wohin Marmont mit 7000 Mann und 8 Ka- nonen vorgedruugen war. Das Rathhaus wurde hier von den Bürgern, deren Zahl bald 18,000 überstieg, tapfer vertheidigt; dreimal wurde es von den Soldaten erstürmt, dreimal ging es wieder verloren, bis sich endlich die Bürger darin behaupteten, und unter ungeheurem Jubel die dreifarbige Fahne aufpflanzten. Die von dem Könige vor drei Jahren aufgelöste Nationalgarde war Plötzlich wieder zusammengetreten, und diente den regellos Kämpfenden zum Anhalt. Ueberall hörte man das dumpfe Läuten der Sturmglocken, das brachen der Kanonen und des Flintenfeuers; dazwischen tönte der Gesang der Marseillaise. Während dieser Schreckensscenen hatten sich mehrere wohl- gesinnte, in Paris noch anwesende Deputirte im Hause des Banquiers Per- rier versammelt, und berathschlagt, ob und was sie zur Beruhigung der Stadt thun könnten. Während sie noch getheilter Meinung waren, erschien untsr ihnen eine Deputation der Wähler von Paris, erklärte, das Baud, das Frankreich an die Bourbons geknüpft, sei zerrissen, und sonach rechne das Volk ganz auf die Vaterlandsliebe und den Muth der Volksvertreter. In Folge dessen beschlossen die Deputaten den letzten Versuch zu machen, um - dem Blutvergießen Einhalt zu thun. Sie begaben sich nicht ohne Gefahr mitten durch das Gewehrfeuer iu die Tuilerien zum Marschall Marmont, baten ihn dringend, sich beim Könige um Zurücknahme der Ordonnanzen, die Entlassung der Minister und Zusammenberufung der Kammern zum 3. Aug. zu verwenden, und verbürgten sich in diesem Falle für die Wiederherstellung der Ruhe. Marmont begab sich zu Polignac, der aber in der Voraussetzung, daß das Ausstehen des Volks nur ein gewöhnlicher Straßentuinult sei, den An- trag entschieden zurückwies. „Also Bürgerkrieg!" rief der Bauquier Lasitte, der an der Spitze der Deputation stand, schmerzhaft aus. Der Marschall ver- beugte sich still, und die Abgeordneten kehrten unverrichteter Sache zurück. Dieselbe Befangenheit, wie Polignac, theilte auch der König, der während der Unruhen in St. Eloud seine gewöhnliche Whistparthie spielte, und für den andern Tag eine Jagdparthie bestellte. Er befahl dem Marschall Marmont, seine Soldaten, die bisher in einzelnen Abtheilungen gefochten hatten, zu ver- einigen, und nur in Massen zu fechten. Roch immer war der Ausgang un- gewiß, und wenn auch die Truppen durch die Steine, Dachziegel, selbst Schorn- steine, die man auf sie herabschleuderte, und durch die wohlgerichteten Schüsse sehr litten, so waren doch auch sehr Viele aus dem Volte umgekommen, und man mußte erwarten, daß das Militär durch neue Regimenter Verstärkung erhalten würde. Die folgende beacht ging für das Volk abermals nicht nutz- los vorüber; die Straßenverrammlungen wurden verstärkt, der Wasfenvorrath vermehrt, und Munition herbeigeschafft. Am 29. Juli wurde der Kampf mit noch größerer Erbitterung fortgesetzt. Unerwartet erschien jetzt der alte La Fayette. Dieser beim Volke so be- liebte Mann hatte aus seinem Landgute von den Ordonnanzen gehört, und war augenblicklich nach Paris geeilt, wo er, als er sich auf der Straße zeigte, mit dem größten Jubel empfangen wurde. Er begab sich sodann zu den wieder versammelten Deputaten, und schlug hier vor, eine provisorische Regierung zu wählen. Darauf stellte er sich an die Spitze der Nationalgarde. Der

8. Neueste Geschichte - S. 132

1859 - Leipzig : Fleischer
132 um; von beiden Seiten floß viel Blut; da aber die Verbündeten besser ritten, als die Franzosen, so wurden diese zuletzt in die Flucht getrieben. Am 16. October war der erste Tag der großen Völkerschlacht bei Leipzig. Napoleon stellte die 180,000 Mann, die er bei sich hatte, rings um die Stadt auf. Die Verbündeten rückten besonders von zwei Seiten heran: Schwarzenberg mit dem böhmischen Heere von Süden, und Blücher mit dem schlesischen Heere von Norden. In der Nacht vorher ließ Schwar- zenberg drei weiße Raketen als Signal aufsteigen; gleich darauf erhoben sich vier rothe ans dem Blücherschen Lager, und zeigten, daß man hier auch be- reit sei zur Schlacht. Um 9 Uhr des Morgens gaben drei Kanonenschüsse die Losung zum Angriff. Sogleich donnerten die Kanonen so fürchterlich, daß in der Stadt alle Fenster bebten, und die Erde zitterte den ganzen Tag über. Ein solches Krachen erinnerten sich die ältesten Offiziere noch nie ge- hört zu haben; man hörte zuletzt keine einzelnen Schüsse mehr, sondern ein fortwährendes Brüllen, und bis an die Thore von Leipzig vernahm man das Toben der Schlacht, obgleich diese eine Stunde und darüber entfernt war. Eigentlich waren es an diesem Tage zwei Hauptschlachten: die eine bei Wachau und Lieb ertwolkwitz, die andere bei Möckern. Bei Wachau und Liebertwolkwitz, südlich von Leipzig, focht Napoleon selbst mit dem größten Theile seines Heeres gegen Schwarzenberg. Anfangs drangen die Verbündeten siegreich vor; überall wichen die Franzosen näher nach der Stadt zurück. Da ließ Napoleon gegen Mittag seine Garden und andere Kerntruppen mit vielem Geschütz und Reiterei, in zwei dichte und tiefe Haufen geordnet, gegen die Verbündeten vorrücken. Im Sturmschritt drangen sie ein, warfen Alles über den Haufen, die Verbündeten verloren die * schon eroberten Dörfer, und um 3 Uhr Nachmittags ließ Napoleon in den Straßen Leipzigs den erfochtenen Sieg verkünden, und mit den Glocken läuten. Aber noch war das Schicksal des Tages nicht entschieden. Fürst Schwarzen- berg bemerkte kaum das Vordringen der Feinde, als er schnell Adjutanten znrücksandte nach dem östreichischen Rückhalte mit dem Befehle, sogleich vor- zurücken. Das geschah; die Franzosen wurden aus den eben errungenen Dörfern wieder hinansgeworfen, und die Stellung fast ganz so, wie sie am Morgen gewesen war, wieder hergestellt. Einen eben so hartnäckigen Kampf hatte an dem Tage an der Nord- seite von Leipzig das schlesische Heer zu bestehen. Aber Blücher kam erst gegen Mittag heran, und gerade, als in der Stadt die Glocken den Sieg der Franzosen bei Wachau verkündigten, donnerten seine Kanonen gegen den Heer- haufen Marschall Marmonts, der ihm gegenüber mehrere Dörfer stark mit Fußvolk und Reiterei besetzt hatte. Besonders kam es auf die Eroberung des Dorfes Möckern an, wo Marmont seine Hauptmacht stehen hatte. Drei- mal erstürmten die wackern Preußen das Dorf, dreimal wurden sie wieder hinausgeworfen, und als sie zum vierten Male anrückten, wurden sie in Un- ordnung zurückgetrieben; denn 40 aus einem Punkt aufgefahrene französische Kanonen rissen ganze Reihen nieder, und die Gassen des Dorfes waren niit Tobten und Verwundeten angefüllt. Da sprengte General Jork herbei, stellte sich, seinen Säbel ziehend, mit dem Rufe: „Es lebe der König!" an die Spitze der Weichenden, und führte sie noch einmal im Sturmschritt gegen

9. Neueste Geschichte - S. 133

1859 - Leipzig : Fleischer
133 den hartnäckigen Feind in das verhängnißvolle Dorf. Mit einem lauten Hurrah! Hurrah! warfen sich die Preußen auf die Tod und Verderben sprühende Batterie, eroberten 30 Kanonen, und hieben die Artilleristen nieder. In dem Augenblicke rückte ein neuer französischer Hausen herbei, die Marine- soldaten, ausgesucht tapfere Mannschaft. Aber der Siegesflug der Preußen war nicht zu hemmen. „Brandenburgisches Husarenregiment vor!" rief Jork, und augenblicklich stürzten die Husaren auf die Franzosen ein, hieben, stachen und ritten die meisten nieder, der Ueberrest warf sich in die eiligste Flucht. Nun zog sich auch Marmout mit dem ganzen Corps bis nahe an Leipzig zurück; die Preußen hatten gesiegt, aber leider hatte auch dieser blutige Kampf noch keine Entscheidung herbeigeführt. Am 17. ruhten die Waffen, und Napoleon erbot sich, Deutschland zu verlassen, wenn man ihm keine entehrenden Bedingungen machen wollte; aber die drei verbündeten Monarchen ließen sich auf Nichts ein; jetzt oder nie mußte der Kampf entscheidend beendigt werden. Am 18. October also wurde die Schlacht heftiger und allgemeiner als am 16. erneuert; denn die Verbündeten waren von Norden her durch den Kronprinzen von Schweden, von Osten durch General Bennigsen, und von Süden durch General Colloredo verstärkt worden, so daß Leipzig und die nächste Umgegend, wo die Franzosen standen, ringsum von den Ver- bündeten eingeschlossen war. Nur nach Westen zu hatte man ihnen den Weg zum Abzüge nach Frankreich fast ganz offen gelassen, um sie nicht durch gänzliche Einschließung zu einer verzweifelten Gegenwehr zu zwingen. Diesen Ausweg benutzte auch Napoleon; er ließ schon von 0 Uhr Vormittags an den General Bertrand hier voransziehen, und an diesen schloß sich der unge- heure Zug von Gepäck und Troß aller Art an, der sich in Leipzig zusammen- gehäuft hatte. Um 8 Uhr begann die große Schlacht fast rings um die Stadt. Am heftigsten wurde im Südosten der Stadt bei Propsthehda gefochten. Vier- bis fünfmal stürmten die Preußen, wurden aber von Murat und den Gar- den, die Alles daran setzten, das Dorf zu behaupten, durch Kartätschenschüsse jedes Mal blutig zurückgeworsen. Der Kanonendonner war an diesem Tage noch fürchterlicher als am 16.; die Zahl des Geschützes war bei den Ver- bündeten noch verstärkt, und immer enger wurde der Kreis, der Leipzig ein- schloß. Ein Dorf nach dem andern wurde von den Verbündeten mit stür- mender Hand genommen; überall Wunder der Tapferkeit verrichtet; aber auch die Franzosen leisteten kräftigen Widerstand, nicht mehr um zu siegen, sondern um den Rückzug zu erkämpfen. Nachmittags nach 3 Uhr hielten sich die sächsischen Regimenter, die bis dahin aus ihres Königs Befehl unter Na- poleon hatten fechten müssen, nicht länger; sie brachen, geführt vom General Rhssel, Plötzlich auf, und gingen, das Geschütz vorauf, mit fliegenden Fahnen und klingendem Spiel zu den Verbündeten über, die sie mit freudigem Hurrah empfingen. Auch einzelne würtembergische Haufen hatten schon früher die Franzosen verlassen, Nun neigte sich der Abend, und nur einzelne Dörfer wurden von diesen noch bis in die Nacht behauptet, um den Rückzug zu decken. Was mochte Napoleon bei dem Allen empfinden! Den größten Theil des Tages hatte er auf einem Hügel neben einer zerschossenen Wind-

10. Neueste Geschichte - S. 135

1859 - Leipzig : Fleischer
135 Wohnung zurückgeblieben, von den Monarchen für gefangen erklärt wurde. Er erhielt Berlin zum Aufenthalte angewiesen, bis das Schicksal seines Landes entschieden sei, eine traurige Folge der Treue, mit welcher derselbe an Na- poleon gehangen hatte. Die Franzosen hatten in der Schlacht über 30,000 Todte und Ver- wundete verloren; gefangen wurden über 25,000 Mann. In Leipzig fand man noch andere 23,000 in den Lazarethen; an 400 Stück Geschütz waren er- beutet worden, und über 1600 Kriegswagen waren stehen geblieben. Un- nennbar war das Elend, welches in Leipzig unter den Gefangenen und Kranken herrschte. Durch die großen Heere waren alle Lebensmittel aufgezehrt, so daß kaum die Sieger das hinlängliche Brot hatten; womit sollten nun jene gespeist werden? Man sperrte sie meist auf dem großen Kirchhofe ein, aber mehrere Tage lang blieben sie ohne alle Nahrung, weil es durchaus unmög- lich war, ihnen etwas zu reichen. Die Noth war so groß, daß Einzelne die Knochen ihrer gefallenen Cameraden benagten, und daß man viele von ihnen auf Misthaufen verhungert fand, wo sie sich Nahrung hatten hervorscharren wollen. Erst nach mehreren Tagen konnten Lebensmittel herbeigeschafft werden. Die Verbündeten folgten schnell dem abziehenden Heere Napoleons, und lieferten ihm unterwegs mehrere siegreiche Gefechte. Der ganze Weg bis nach dem Rheine wurde von Todten, Sterbenden, gefallenen Pferden, stehen gebliebenen Wagen und weggeworfenen Waffen bezeichnet. Der unermüdete Kosackengeneral Czernitscheff war den Franzosen voraufgeeilt, die etwa vor- handenen Magazine vor ihnen zu zerstören, und so wurden sie von den Ver- bündeten gewissermaßen bis zum Rheine geleitet. Aber ehe die Franzosen diesen erreichten, war ihnen noch eine unange- nehme Ueberraschung bereitet. Der König Maximilian Joseph von Baiern hatte wohl eingesehen, daß die Macht Napoleons zu Ende gehe, und darum schon zehn Tage vor der Leipziger Schlacht mit Kaiser Franz ein Bündniß geschlossen. Sogleich erhielt General Wrede Befehl, mit einem aus Baiern und Oestreichern zusammengesetzten Heere nach dem Maine zu eilen, um Na- poleon den Rückweg zu verlegen, wenn er, wie damals schon vorauszusehen war, nach Frankreich zurückkehren würde. Wrede stellte sich bei Hanau auf, und als nun das französische Heer hier erschien, kam es zu einem drei- tägigen blutigen Kampfe, vom 20. bis 31. October. Da Napoleon noch 70 — 80,000 Mann hatte, so war er allerdings dem Heere Wrede's sehr überlegen, und bahnte sich endlich einen Durchweg, büßte aber dabei 12,000 Todte und Verwundete und 15,000 an Gefangenen ein. Mit dem Ueberreste entkam er nach Frankreich. Das Treffen bei Hanau war das letzte dieses Feldzugs. Aber noch waren viele Franzosen in deutschen, ja selbst in polnischen Festungen. Diese wurden zum Theil noch in diesem, zum Theil aber erst im folgenden Jahre zur Uebergabe gezwungen. Dresden ergab sich noch im November 1813 mit 25,000 Franzosen; ebenso Stettin, Danzig, Modlin an der Weichsel, und Zamosk. Torgau folgte im December. Wittenberg wurde im Januar 1814 vom, General Tauentzien mit Sturm genommen. Küstrin und G log au öffneten erst im März und April die Thore, und *
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